Die Dosis macht das Gift. Mit diesen Tipps können Sie die Sonne gefahrlos genießen.
Nicht wenige unserer Landsleute haben echt einen Schatten. Warum? Weil sie sich selbst bei Gluthitze niemals in den selbigen begeben. Sie meinen, dies sei eine gewagte Behauptung? Von wegen: Vertreter anderer Nationen, die von der Sonne etwas verstehen, kämen niemals auf die Idee dieses urteutonische Verhalten der kollektiven ungeschützten Sonnen-Anbetung zu imitieren.
Schon jenseits der Alpen wächst diesbezüglich die Vernunft. Pünktlich zur Mittagszeit verlassen im Sommer unsere italienischen Freunde den Strand, um nach dem Mittagessen und einer ausgiebigen Siesta erst am Nachmittag wieder zum Meer zurückzukehren. Und für dieses südländische Verhalten gibt es gute Gründe.
Mit dem Sonnenschutz-ABC vorbeugen
Leider gibt es immer noch viele Menschen, die die Gefahr an Hautkrebs zu erkranken unterschätzen. Meist beginnt ja die Tragödie mit einem Sonnenbrand. Wenn es um effektiven Sonnenschutz geht, ist eine Kombination mehrerer Maßnahmen gefragt: Ein vernünftiger Umgang mit der Sonne, textiler Sonnenschutz sowie die Anwendung von Sonnenschutzmitteln.
Als kleine Gedächtnis-Stütze dient das Sonnenschutz-ABC
A = Ausweichen: meiden Sie die direkte Sonneneinstrahlung zwischen 11 und 15 Uhr (in unseren Breiten)
B = Bekleiden: nutzen Sie die Möglichkeiten des textilen Sonnenschutzes – vom Sonnenhut bis zum Shirt
C = Cremen: Sonnencreme, -Spray & Co. verlängert die Eigenschutzzeit der Haut
Unsere Tipps gelten übrigens nicht nur für den Hochsommer, weil die Sonnenstrahlung bereits im Frühling für die Haut gefährlich sein kann. Gerade an den ersten schönen Tagen wird die Kraft der Sonne unterschätzt, und es droht Sonnenbrand. Darauf weist das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hin.
Der UV-Index kann helfen, das eigene Sonnenbrandrisiko einzuschätzen und sich entsprechend zu schützen. Er gibt die Stärke der ultravioletten Strahlung an, die für Sonnenbrand sorgen kann. Das BfS veröffentlicht im Internet montags, mittwochs und freitags eine Drei-Tages-Prognose des UVI.
Aktuell liegt der UVI fast in ganz Deutschland bei vier. Bei einem solchen Wert bekommen Menschen mit dem Hauttyp II bei ungebräunter Haut nach etwa 30 Minuten in der Sonne einen Sonnenbrand. Bei helleren Typen ist die Zeit kürzer.
Man sollte also rechtzeitig zur Sonnencreme greifen. Bei UVI-Werten zwischen fünf und sieben ist für denselben Hauttyp bereits ab 20 Minuten ein Sonnenbrand möglich. Bei Werten darüber kann es schon bei weniger als 20 Minuten zu einem Sonnenbrand kommen. Ab einem Wert von 8 empfehlen Dermatologen (Hautärzte), sich mittags in Innenräumen aufzuhalten.
Dieser Wert könne an sonnenreichen Tagen in Deutschland etwa von Mai bis September, in Alpenhochlagen aber schon ab April erreicht werden. Das BfS weist außerdem darauf hin, dass an Stränden, auf dem Wasser und auf Schnee die Strahlenbelastung oft noch höher ist, als der UV-Index anzeigt. Das hängt mit der Reflexion der UV-Strahlen dort zusammen.
Mit der passenden Beschattung lässt sich die Sonneneinstrahlung um 75 Prozent reduzieren
Wenn wir uns im Sommer nach dem ausgiebigen Sonnenbad wieder in unseren eigenen vier Wänden aufhalten, dann sollte auch hier der Sonnenschutz nicht enden. Damit die Wohnung oder das Haus im kommenden Sommer nicht zur Sauna werden, sollten Hitze und Strahlung erst gar nicht hereingelassen werden. Rollläden, Markisen und Jalousien sorgen für ein angenehmes Wohnklima.
Nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) lässt sich die Sonneneinstrahlung mit der passenden Beschattung um bis zu 75 Prozent reduzieren. Eine zusätzliche Klimatisierung ist dann nicht mehr nötig. Dafür eignen sich vor allem Markisen, Sonnensegel und Schirme: Sie sorgen für ein angenehmes Klima, filtern bis zu 95 Prozent der UV-Strahlen. Aber auch das Fenster selbst hält Hitze ab – und zwar Sonnenschutzverglasung. Die Scheibe hat eine sehr dünne Metallbeschichtung, die die Sonnenstrahlen filtert.
Wer über einen Balkon oder Garten verfügt und den Aufenthalt richtig genießen möchte, der sollte sich auch dort an unser Sonnenschutz-ABC erinnern. Natürlich gibt es neben diesen Verhaltensregeln auch Sonnenschutz vom Fachmann.
Vor neugieren Blicken sicher
Schatten spenden auch Senkrechtmarkisen, die als vorderer Abschluss des Terrassendachs angebracht werden können. Steht die Sonne tief, fangen sie optimal deren Strahlen ab. Wer sein idyllisches Schattenplätzchen nicht teilen möchte, ist mit ihnen zudem vor neugierigen Blicken sicher. Eine hübsche Alternative, gerade für kleine Balkone, sind Pergola Markisen. Diese bieten optimalen Sonnen- und Regenschutz bei herausragender Windstabilität, vor allem bei größeren Flächen.
Bild und Bericht: Mainpost